P47 von Staufenbiel mit Sound-Modul von HobbyKing

Techn. Daten der P47:

Spannweite: 1600mm,

Rumfänge: 1416mm, 

Gewicht: 3350g, 

Originalmotorisierung mit 4S-5000mAh


Gut zu zuerkennen ist das Soundmodul (kleines Kästchen) und der Lautsprecher (runder Magnet) – zusätzl. Gewicht von 135 g. Der Lautsprecher ist zur Unterseite hin ausgerichtet, wo die Fläche bzw. der Rumpfansatz einen breiten Schlitz nach außen hat, so dass der Sound den Rumpf verlassen kann.

Der Sound ist phänomenal!! Allein die Startsequenz mit dem Anlassergeräusch und dem langsamen Hochlaufen des Motors macht süchtig. Der Sound ist natürlich mit dem Gasknüppel so gekoppelt, dass beim Gasgeben auch der entsprechende Motorensound aus dem Lautsprecher ausgegeben wird. Jetzt fehlt nur noch ein Smoker, der beim Starten einen blau-schwarzen Rauch pulsierend ausstößt. Mehr Scale geht dann aber wirklich nicht mehr.

Zu den Flugeigenschaften:

Der angegebene Schwerpunkt von 105mm von der Nasenleiste ist korrekt. Das Modell erhebt sich bei Vollgas zügig vom Boden. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass ein so schweres Gerät mit einem solch ungünstigen CW-Wert so gut mit nur 4 Zellen fliegt. Loopings und auch Rollen sind kein Problem. Aber am meisten Spaß bringt ein Abschwung, um dann mit Vollgas und dem entsprechen-den Sound in „Ameisenkniehöhe“ in einem Abstand von 2 Metern vorbeizurauschen, um am Ende der Piste mit einem steilen Aufschwung über die linke Tragfläche zu entschwinden. Die Landeklappen sind ein Gedicht. Schon bei halbem Weg zeigen sie gute Wirkung, bei vollem Weg kann man die P47 unglaublich langsam fliegen und fast auf der Stelle eine 180°-Kehre fliegen. Einen Abriss zeigt sie durch ein schwammiges Flugverhalten deutlich an, sodass immer genügend Reaktionszeit besteht. Das Flugverhalten ist absolut unkritisch und gutmütig und alle Figuren fliegen sich weich und wie „auf Schienen“, Scale also.

Was mir nicht so gefallen hat:

1.Die auf Landeklappe wechselseitig eingebauten Servos, damit sie mit V-Kabel und einem Kanal bedient werden können. Dadurch sind aber die Gestänge unterschiedlich lang, was zu einem ungleichmäßigen Ruderausschlag führt.

2.Die nicht fixierten Bowdenzugröhrchen am Servobrett  (muss unbedingt durchgeführt werden, sonst droht Absturz).

3.Die zu engen Führungsröhrchen in der Flächenbefestigung. Dadurch haben sich die Befestigungsschrauben ein eigenes Gewinde in die Kunststoffröhrchen gefurcht und an deren Ende dadurch die Befestigungsmuttern aus dem Rumpf gedrückt, was irreversibel ist.

4.Nach dem ersten Flug versagte eines der Querruderservos (mechanischer Zahnausfall) – kein Wunder, denn der Hersteller hat statt der 4 gleichen Servos in die Fläche 3 große und ein kleineres Servo eingebaut, welches dann auch gleich seinen Dienst quittierte.

5.Nach dem 3. Flug versagte dann auch gleich das eine Flächenfahrwerk durch Zerlegung des Endlagenschalters. Glücklicherweise gab es vom Händler umgehend Ersatz. Aber auch von HobbyKing gibt es eine passende Fahrwerkmechanik aus  Aluminium für wenig Geld.

Entgegen dem Bauplan habe ich die Flächenhälften verklebt und den Holm in der Mitte durch 2 x 1mm Birkensperrholzteile verstärkt, was ich für die Flugsicherheit als unabdingbar halte.

Trotz dieser Unzulänglichkeiten ist es aber eine beeindruckende „Schaumwaffel“ mit Suchtpotential zum Scalefliegen.

Ein Video von ersten Start:

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