Ein neues Maultier im Stall oder eher eine BushMule im Hangar

Für die anstehende Flugsaison musste noch ein neuer Flieger her. Er soll hauptsächlich dazu dienen Starts und Landungen mit Radmodellen zu üben. Dies Aufgrund der Tatsache dass ich in letzter Zeit doch hauptsächlich Segelmodelle geflogen bin.
Kriterien waren einfach:

Gerne ein Styro Modell auf sonderliche Langlebigkeit kommt es mir nicht an.
Keine Anschaffung von weiteren Akkus, ich wollte ein Modell haben welches ich mit Akkus aus meinem Fundus bestücken kann.
Gerne etwas „Scale“ ähnliches.

Nach einiger Recherche bin ich dann bei Hobbyking über die BushMule von Avios gestolpert.
Es handelt sich um ein Radmodell mit Dreibein- Fahrwerk. 1,5m Spannweite und sie ist 2- Motorig. Bestellbar in 2 Farbmöglichkeiten in grün / gelb und rot / blau, die 2. Variante habe ich mir zugelegt.
Funktionen des Modells, welches als Plug & Play angeliefert wird:

Querruder
Höhenruder
Seitenruder und lenkbares Bugrad
Flaps
Servogesteuerte Transportklappe
Motorsteuerung mit REVERSE Funktion
Beleuchtung, Positions- und Landelichter an den Tragflächen und Antikollision oben auf dem Rumpf
Zusätzliches mitgeliefertes Zubehör:
Kabinenhaube für Kameraflug mit Montagefläche
Skier für Flüge im Schnee
Zusätzliches erwerbbares Zubehör:
Satz Schwimmer für Wasserflug

Das Modell kam exzellent verpackt im Karton bei mir an. Die einzelnen Komponenten sind 2 lagig verpackt.


Die Tragfläche ist dreigeteilt. Das Mittelstück enthält bereits die beiden Motorgondeln mit den eingebauten Reglern und den Servos für die Flaps und einen echt dicken Kabelbaum in der Mitte. Zu den Außenflächen hin, die über einen Aludruckgussverbinder und Schrauben verbunden werden sind 2 Verlängerungskabel verbaut die dann das Anschließen der Querruder und der Positionslichter ermöglichen.



Kurz zum Kabelbaum:
Die Motorregler haben jeweils ein eigenes rausgeführtes Kabel. Zusätzlich mittels Y- Kabel rausgeführt werden dann noch die beiden Reverse Kabel der Motorregler.

Die Flaps sind in der Fläche zusammen verlötet und kommen mit einem Servokabel daher. Gleiches Spiel gilt für die Querruder. Hinzu kommt dann noch die Beleuchtung und die ebenfalls mittels Y-Kabel hergestellte Spannungsversorgung der Regler mit XT60 Stecker.
Bei den Motorreglern handelt es sich jeweils um 30A Regler mit jeweils 2A BEC. Die Reversefunktion der Motorregler ist zuschaltbar, evtl. sinnvoll beim Wasserflug falls man doch etwas zu dicht an den Schilfgürtel oder ein anderes Hindernis fährt und der Wendekreis nicht mehr ausreichend ist, ich habe die Funktion erst einmal links liegen gelassen.

Das Modell kommt nun also mit satten 8 Servos und Beleuchtung daher. Der maximale BEC Strom mit je 2A ist nicht gerade dicke. Ein direktes parallelschalten der BEC habe ich mir nicht getraut, es gibt ja doch einige Regler die dann schnell mal abrauchen. Ich habe also mal einige Shottky Dioden bestellt von denen ich je Regler je eine in Durchlassrichtung verbaut habe. Hierzu habe ich die DSB20/15PA verwendet. Die Diode ist für 20A Durchlassstrom und 15V Sperrspannung ausgelegt. Vorteil der Diode ist der sehr geringe Spannungsfall in Durchlassrichtung bei maximaler Belastung von lediglich 0,4V. In meinem Anwendungsfall deutlich niedriger. Somit ist dann eine sichere Spannungsversorgung der Komponenten gewährleistet.

Um bei der Demontage der Fläche nicht ständig über ein Kabelgewirr zu stolpern und etliche Stecker zu stecken bzw. zu lösen, habe ich die übrigen Servokanäle wie Höhenruder, Seitenruder und Bugfahrwerk und die Transportklappe auf einen Sub-D 9pol Stecker gelegt. Der Empfänger ist am Mittelteil der Tragfläche montiert, somit habe ich nun nur noch 2 Kabelstränge zu beachten. Die Versorgungsspannung von Flugakku sowie den Sub-D Stecker.

Zum Aufbau allgemein:
Es war echt Easy.
Tragfläche montieren, hier waren es nur die 2 Flächenverbinder und die 4 Schrauben sowie de zuvor erwähnten Stecker für Beleuchtung und Querruder. Die Tragfläche selbst wird am Rumpf noch mit 2 Schrauben befestigt. Dann noch schnell die Propeller montieren.

Hauptfahrwerk wird durch 4 Schrauben befestigt. Das Bugfahrwerk eingesteckt und fixiert durch die Anlenkstange.
Das Höhen- und Seitenleitwerk wird ebenfalls durch 2 Schrauben befestigt.

Für das Bugfahrwerk sowie Höhen- und Seitenleitwerk mussten die Anlenkungen noch hergestellt werden.
Bei der Programmierung der RC- Anlage habe ich dann noch einige der Gestänge angepasst um alles korrekt auszurichten.
Das Modell habe ich mit Akkus der Größe 4S 4000mAh bestückt und es kommt somit auf das auf der Verpackung angegeben Abfluggewicht von 2250g und damit auf eine Flächenbelastung von knapp über 60g / dm².

Der Erstflug ist bereits erfolgt und das Modell verhielt sich bei Start und Landung sowie in der Luft recht zahm.

Jürgen