Bau und Erstflug einer "Super Star"
Für die Flugsaison 2010 sollte mein persönlicher Hangar, der momentan den Fox von Hype und den 3D Twister Storm von J.P. Perkins, einen Helikopter der 450er Baureihe, beinhaltet, um ein weiteres Modell erweitert werden. Es sollte ein Flächenmodell sein welches mit den hier doch häufig eher windigen Gegebenheiten zurechkommt und bedingt anfängertauglich ist, da meine Flugerfahrung momentan noch eher begrenzt ist.
Ich habe mich für das ARTF Set der "Super Star" von Modellsport Schweighofer entschieden. Es kommt bereits weitestgehend vorgefertigt an und läßt sich zügig montieren, dies war mir besonders wichtig, da ich leider nicht über eine gut ausgestattete Werkstatt verfüge.
Das Modell wird über Höhe, Das Set kommt |  |
 | Wie man hier sehen kann beschränkt sich der Montageaufwand bei diesem Modell auf das Anbringen der Höhen- und Seitenleitwerkseinheit sowie das bekleben des Modells mit dem Der Rumpf ist bereits verklebt und die Antriebseinheit auch verbaut, hierzu später jedoch noch etwas mehr. Die Tragflächen sind auch bereits montiert und lassen sich über die eingebrachte Führung im |
Bei dem Verkleben der Leitwerkseinheit wurde noch eine kleine Nacharbeit fällig. Die Stahlwelle für das Höhenruder paßt zwar in das Seitenleitwerk, jedoch lag die Welle am EPP-Schaum an, was das Bewegen beschwerte. Somit habe ich hier durch Ausschneiden etwas Platz für die Welle geschaffen, damit das Höhenleitwerk auch leichtgängig funktioniert. Die einzelnen Teile paßten gut ineinander, so dass es beim Verkleben keine größeren Probleme gab. Beim Aufkleben der Leitwerkseinheit auf den Rumpf sollte man jedoch ein Auge auf die |  |
Am Heck des Modells wurde noch das Spornrad gemäß Anleitung montiert und die Gestänge für das Höhen- und Seitenleitwerk eingebracht, welche bereits dem Modell beilagen und dies mit ausgeführter Z- Biegung.
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Die Antriebseinheit war mittels 4 Schrauben auf eine 3mm Kunststoffplatte montiert und dann 4 mal mit dem Rumpf verschraubt. Ein Vereinskollege hat mich zu diesem Punkt bereits vorgewarnt und mir geraten, hierfür eine andere Lösung zu finden. In der Tat war ich etwas überrascht als ich den Motor demontierte. Die 3mm Kunststoffplatte war sehr spröde und an diversen Stellen bereits
eingerissen. Dies hätte früher oder später mit Sicherheit zu einem fatalen Absturz geführt und war hiermit jedoch der einzige wirklich negative Punkt der mir bei diesem Set aufgefallen ist. Ich habe mich entschieden eine Aluminiumplatte aus 2mm herzustellen und diese mit 2 Winkeln, welche ich einlaminiert habe zu befestigen. Hier bewegt sich nun nichts mehr, der Motor wurde direkt dahinter geschraubt, ein Ausrichten des Motors bezüglich Höhen- und Seitenzug ist nicht erforderlich.
Die weitere Montage verlief unspektakulär, denn es ging nur noch darum den Empfänger und Akku zu platzieren. Der Empfänger findet bei mir hinter der Kabinenhaube auf einem EPP Steg Platz. Die Kabel der Servos sind alle lang genug und das Verlegen verläuft problemlos. Ich habe jedoch noch 10cm Verlängerungen für die Tragflächen verbaut, da ich bei der Demontage zwecks Transport die Stecker nicht immer aus dem Empfänger ziehen möchte. Die Leitung vom Motor zum Empfänger mußte bei mir auch etwas verlängert werden, da dieses Kabel zu kurz war. Den Regler habe ich im unteren Teil des Rumpfes platziert. Im vorderen |  |
Es kann hier je nach Akkutyp dazu kommen, dass noch kleine Teile der Kabinenhaube entfernt werden müssen, da sich die Haube ansonsten unter Umständen nicht richtig schließen läßt.
 | Mein Modell hat keine Lackierung mehr bekommen wurde jedoch wie vorgesehen mit dem Dekorsatz versehen. Dieser mußte zuvor in doch recht mühevoller Kleinarbeit ausgeschnitten werden. Die Aufkleber haften sehr gut und müssen abschließend noch einmal thermisch behandelt werden. In der Anweisung steht, man kann hierfür ein Bügeleisen auf kleinster Stufe verwenden. Ich habe dies jedoch mit einem Haartrockner schnell und effektiv bewerkstelligt. Vor dem Erstflug mußte nun noch das Wetter endlich besser werden, der Akku geladen und natürlich die RC- Anlage programmiert werden. |
Der Erstflug wurde am 10.04.2010 durchgeführt. Es war bei uns hier in Lübeck ein sonniger Tag jedoch am Nachmittag mit zunehmenden Wind. Den allerersten Flug habe ich einen Vereinskollegen mit weitaus mehr Erfahrung bewerkstelligen lassen. Hierzu sei gesagt, dass das Querruder und Seitenruder gemäß Anleitung programmiert wurde und das Höhenruder jedoch
größere Ausschläge und etwas Expo bekommen hat. Nach einem kurzen Eintrimmen am Boden ging es dann auch zügig los, es wurde in der Luft nur minimal nachgetrimmt.
Das Modell ließ sich mit Halbgas gut über den Platz fliegen und mit Der Landeanflug wurde mit ca. 1/3 Gas durchgeführt und musste ein zweites Mal angesetzt werden, da ich zu hoch reinkam. Beim zweiten Versuch bin ich dann jedoch sicher auf der Graspiste gelandet. Mein Fazit nach dem nun ersten durchgeführten Flug sieht wie folgt aus. Das Modell kommt in einem sehr weit vorgefertigten Stadium und läßt sich in wenigen Stunden komplettieren. Sieht man mal von dem Manko mit der Motorhalterung ab macht das Modell einen soliden Eindruck. Preis/Leistung stimmen hier auf jedem Fall, denn das ARTF Set ist bei Schweighofer zwischenzeitlich für 129,90 Euro zu bekommen. Ich werde in dieser Saison mit Sicherheit meinen Spaß an diesem Modell haben und erhoffe mir, dass ich meine Flugerfahrungen ausbauen kann, um dann später den Schritt zu den hochwertigeren Modellen in Holzbauweise zu wagen. |  |
Die Flugerfahrungen sind nun leider noch nicht so fundiert, jedoch muss man sagen, dass die Motorisierung für den Anfang sicherlich ausreichend ist, da das Modell senkrecht steigt, und dies bei etwas über 1300g Fluggewicht. Es lassen sich wie vorgesehen Kunstflugfiguren üben, für den Messerflug scheint die Motorisierung evtl. Etwas zu schwach zu sein. Der gemütliche Rundflug mit Halbgas verspricht lange Flugzeiten, denn nach dem ca. 2:30 Minuten andauernden Erstflug wurden in den verwendeten Akku nur 600mAh nachgeladen.
Jürgen